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Horst Saiger: Mit Schlitzohrigkeit zum TT-Erfolg 2017

Von Helmut Ohner
Seit vielen Jahren gehört Horst Saiger zu den besten Straßenrennfahrern der Welt

Seit vielen Jahren gehört Horst Saiger zu den besten Straßenrennfahrern der Welt

Der Traum vom Gewinn der Gesamtwertung der «TT Privateers Championship» war für Horst Saiger bereits ausgeträumt, doch seine Schlitzohrigkeit rettete die prestigeträchtige Auszeichnung und die 1000-Pfund-Prämie.

Nur noch die sechs Runden der abschließenden Senior-TT lagen 2017 vor dem Gesamtsieg von Horst Saiger in der «TT Privateers Championship». Doch der Traum schien bereits in der ersten Runde zu platzen. In der engen «Gooseneck»-Rechtskurve fabrizierte der Österreicher mit seiner Kawasaki ZX-10R einen spektakulären Highsider und musste das Rennen aufgeben.

«Wir haben am Vortag das Getriebe gewechselt und sind danach nochmals auf den Dyno gegangen. Keiner im Team hat im Anschluss daran gedacht, die Traktionskontrolle wieder einzuschalten. Gut, dass mir der Sturz an einer der langsamsten Stellen passiert ist, so wurde mein Motorrad nur leicht beschädigt», schilderte er damals sein Missgeschick.

Saiger wollte sich nicht unter die Zuseher mischen und seinen Kollegen zusehen, sondern so schnell wie möglich zurück ins Fahrerlager. Schlitzohrig schwang er sich auf seine nicht für den öffentlichen Verkehr zugelassenen Maschine und fuhr teils über holprige Schotterwege und auf der Küstenstraße zurück in den Start-Ziel-Bereich.

Dort angekommen wurde er von seiner Mannschaft in Kenntnis gesetzt, dass das Rennen wegen des schweren Sturzes von Ian Hutchinson abgebrochen wurde. Weil der Neustart erst eineinhalb Stunden später erfolgte, blieb genügend Zeit, das Motorrad wieder einsatzfähig zu machen. Nach vier Runden preschte er auf dem 18. Platz über die Ziellinie.

Diese Platzierung reichte aus, um sich nach den Plätzen 11 (Superbike), 17 (Supersport A – das zweite Rennen wurde wegen Schlechtwetters gestrichen) und 10 (Superstock) den Gesamtsieg in der «TT Privateers Championship» und damit die Siegesprämie von 1000 Pfund zu sichern. «Da war viel Glück dabei. Einige meiner schärfsten Konkurrenten hatten technische Probleme.»

Der seit vielen Jahren in Liechtenstein lebende Steirer, der unweit des Österreich-Ringes aufgewachsen ist und nicht zuletzt wegen dieser räumlichen Nähe zur Rennstrecke vom Motorsport-Virus befallen wurde, schaffte mit diesem bemerkenswerten Erfolg, was vor ihm noch keinem Fahrer vom Kontinent gelungen war.

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