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Minardi: «Mercedes muss die Ärmel hochkrempeln»

Von Vanessa Georgoulas
Minardi: «Für Ferrari wird es schwierig»

Minardi: «Für Ferrari wird es schwierig»

Der ehemalige Formel-1-Teambesitzer Giancarlo Minardi analysiert den Südkorea-GP.

Das Podium in Südkorea fiel ganz nach Giancarlo Minardis Geschmack aus. Der ehemalige Teambesitzer des damals gleichnamigen Rennstalls aus Faenza (heute Toro Rosso) sah gleich zwei seiner früheren Schützlinge Champanger verspritzen und erklärte: «Ich freute mich sehr, drei Fahrer auf dem Treppchen zu sehen, die ihre Karrieren in Faenza gestartet haben. Fernando Alonso und Mark Webber debütierten in meinem Minardi-Team, Sieger Sebastian Vettel begann seine Formel-1-Laufbahn bei Toro Rosso.»

Der 65-jährige Italiener räumt Vettel die besten Titelchancen ein: «Die Gegner brauchen ein paar spitze Waffen, um den Bullen noch folgen zu können. Ferrari hat sich auf den zweiten Gesamtrang verbessert. Das kann aber nicht das Ziel sein für ein Team, das den Fahrertitel mit Fernando Alonso gewinnen will. Derzeit scheint es sehr schwierig zu sein, den Leistungsunterschied zum Red-Bull-Racing-Duo wettzumachen, vor allem beim Tempo haben die Österreicher die Nase klar vorn.»

Minardi weiss, dass in Maranello nun im Akkord neue Teile ausgetüftelt und gebacken werden und warnt: «Beim nächsten Grand Prix in Indien muss sich Ferrari auch noch mit den komplizierten Zoll-Formalitäten herumschlagen, um überhaupt neue Teile ans Auto zu bringen.»

Noch schwieriger werde die Aufholjagd für McLaren: «Die Briten können Red Bull Racing nicht mehr das Wasser reichen, sie schwächeln. Das Team kann das Kräfteverhältnis noch aufrechterhalten, doch das Titelrennen ist gelaufen. Man tut sich schwer damit, das Auto auf die harten und weichen Reifen abzustimmen. Auf der härteren Reifenmischung sind Button und Hamilton jeweils konkurrenzfähig.» Auch Mercedes muss nachlegen: «Mercedes muss die Ärmel hochkrempeln. Michael Schumachers 13. Rang zeigt, wie viel Arbeit das deutsche Team noch vor sich hat. Und als wäre das nicht genug, dämpft Neuverpflichtung Hamilton die Hoffnungen auf eine rasche Wende auch noch: Er sagte, dass es schwer werden würde, einen GP zu gewinnen. Mir scheint, dass er noch kein grosses Vertrauen in das Mercedes-Programm gefasst hat.»

Lobende Worte hatte der Ex-Teambesitzer für die Mittelfeld-Teams: «Die beiden Toro-Rosso-Fahrer zeigten eine hervorragende Leistung, indem sie nach einem schwierigen Start in die Punkte fahren konnten. Aber in diesem Jahr waren Force India und Sauber die Überraschungskandidaten, obwohl Sauber in Südkorea ein hartes Wochenende überstehen musste. Die Schweizer hatten einfach kein Glück.»

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